Ein seeeeehr anstrengender und langer Tag.
Zunächst startete der Morgen im Hotel am Kivu See (wo es das erste mal nach 3 Tagen Internet gab). Mit einem wunderschönen Ausblick auf den See genießten wir unser Frühstück, bei welchem es zum ersten Mal Ananassaft gab. Vor uns lag ein sehr sehr langer (Reise-) Tag. Kurz nach 9 ging es dann mit dem Bus los und wir fuhren eine Straße entlang, auf welcher es viele Schlaglöcher gab, wodurch der Bus die ganze Zeit Slalom fuhr. Unser erster Stop führte zur Partnerschule der Nieder-Olmer IGS auf dem Land. Dort wurden wir von allen SchülerInnen auf dem Schulhof mit Gesang begrüßt. Nachdem wir uns vorgestellt haben und die Geschenke überreicht haben, wurde uns ein großes, lautes ”thank you, thank me, thank us” zugerufen. Im Nachhinein gab es auch ein kleines Tänzchen mit den GrundschülerInnen. Der nächste Stop war die Heroes School, in welcher wir über einige heldenhafte SchülerInnen sprachen. Diese stellten sich beim Genozid gegen die Attentäter aus der Hutu-Bevölkerung, die 1997 einen Anschlag auf die Tutsi aus der Schule verübten. Mit den Worten „Twese turi Abanyarwanda“ („We are all Rwandans“) widersetzten sie sich der Aufforderung der Attentäter sich in Hutu und Tutsi aufzuteilen und somit einen Anschlag auf ihre MitschülerInnen zu verhindern. Der Kampf gegen Diskriminierungen stand hierbei im Vordergrund. Dort verspeisten wir dann wenig später auch unser Mittagessen : Brot ( bei dem wir im Nachhinein bemerkt haben, dass es verschimmelt war ) und Avocado. Kurze Info an alle Eltern: Uns geht es allen gut.
Im Anschluss machten wir uns auf den Weg Richtung Musanze. Aufgrund der Überflutungen mussten wir Umwege fahren und haben dadurch zusätzlich 3 Stunden im Bus verbracht. Überholmanöver, bei denen es in Deutschland schon längst keinen Führerschein mehr geben würde, haben wir auch überlebt. Nach insgesamt knapp 7 Stunden Fahrt sind wir alle absolut Müde in der Unterkunft angekommen. Es gab Abendessen und dann noch einen kleinen Spaziergang durch Musanze.
Von Lina und Anna