Samstag, 3. Juni 2023

Tag 9





Unser letzter Tag in Ruanda widmete sich dem Genozid gegen die Tutsi. Dafür besuchten wir das Genozid Memorial, in welchem der Ursprung, sowie die unterschiedlichen Umstände des Genozids erklärt wurden. Danach besuchten wir die anliegende Grabstätte. Dieser Besuch zeigt den Zwiespalt in diesem Land, in welchem die Menschen uns unglaublich herzlich empfangen haben, trotzdem aber eine für uns ähnlich schlimme Vergangenheit haben, mit der wir und sie versuchen müssen umzugehen. Daher war dieser Termin zum Abschluss unserer Reise nochmals sehr ergreifend. Darauf waren wir nachmittags auf dem Markt in Kigali, um über unterschiedlichste Mitbringsel zu verhandeln. Grade sind wir dann zum Abendessen gefahren um dort die restliche Zeit auf dem afrikanischen Kontinent gemeinsam zu verbringen, bevor unser  Busfahrer Alex uns zum Flughafen bringt, und wir uns von diesem Land verabschieden müssen.

Jaron, Antoni 

Tag 8





 Heute haben wir das Minister „for local goverment“ besucht. Hier haben wir mit Mitarbeitern des Ministeriums über die politische Situation in Ruanda gesprochen und hatten die Möglichkeit unsere Fragen über die Politik loszuwerden. Viele drehten sich um die Meinungsfreiheit, es ging aber auch um die Verteilung westlicher Fördergelder. Nach unserem Besuch im Ministerium haben wir Jean-Luc Ishimwe getroffen. Er hatte 2019 ein FSJ an unserer Schule absolviert und führte uns in seinen Lieblingsclub, in dem wir Mittag gegessen haben. Nach dem Essen sind wir für eine kurze Mittagspause ins Hotel zurück gefahren. Mit Anbruch der Dunkelheit haben wir uns dann erneut auf den Weg zum Partnerschaftsbüro gemacht, in dem uns die Möglichkeit geboten wurde, vier Journalisten mit unseren Fragen zu löchern. Auch hier vorherrschendes Thema: die Meinungsfreiheit. Nach diesen spannenden Gesprächen sind wir dann zu einem Abendessen ins Hotel zurück gekehrt.Es war ein sehr anstrengender, allerdings auch schöner Tag, der vor Augen führt, wie schützenswert  unsere Meinungsfreiheit ist.

Luis, Hendrik, Simon 

Donnerstag, 1. Juni 2023

Tag 7




Der heutige Morgen begann für ein paar von uns mit einem Gottesdienst um 6:15 Uhr. Entgegen unserer Erwartungen verlief dieser im Vergleich zum Gottesdienst in der Partnerschule ähnlich europäisch-katholisch wie in Deutschland. Darauf haben wir unseren Guide Samuel abgeholt und sind anschließend mit dem Bus zum Markt getorkelt. Dort haben wir zum ersten Mal um Textilien verhandelt. Daraufhin düsten wir weiter zum Ellen DeGeneres-Cumpus, welcher sich für den Schutz der Gorillas im Nationalpark einsetzt und anhand der Geschichte von Dian Foster über diese informiert. Der nächste Programmpunkt ließ uns zur Our-Sister-Opportunity-Stiftung hinbimmeln. Sie setzt sich für die Eigenständigkeit ruandischer Frauen ein, indem sie sie im Bereich Mode und Business weiterbilden.Nun sind wir wieder nach Kigali zurückgekehrt, wo wir unsere letzten Tage in Ruanda verbringen werden.

Antoni, Jaron



 



Tag 6





Ein seeeeehr anstrengender und langer Tag.

Zunächst startete der Morgen im Hotel am Kivu See (wo es das erste mal nach 3 Tagen Internet gab). Mit einem wunderschönen Ausblick auf den See genießten wir unser Frühstück, bei welchem es zum ersten Mal Ananassaft gab. Vor uns lag ein sehr sehr langer (Reise-) Tag. Kurz nach 9 ging es dann mit dem Bus los und wir fuhren eine Straße entlang, auf welcher es viele Schlaglöcher gab, wodurch der Bus die ganze Zeit Slalom fuhr. Unser erster Stop führte zur Partnerschule der Nieder-Olmer IGS auf dem Land. Dort wurden wir von allen SchülerInnen auf dem Schulhof mit Gesang begrüßt. Nachdem wir uns vorgestellt haben und die Geschenke überreicht haben, wurde uns ein großes, lautes ”thank you, thank me, thank us” zugerufen. Im Nachhinein gab es auch ein kleines Tänzchen mit den GrundschülerInnen. Der nächste Stop war die Heroes School, in welcher wir über einige heldenhafte SchülerInnen sprachen.  Diese stellten sich beim Genozid gegen die Attentäter aus der Hutu-Bevölkerung, die 1997 einen Anschlag auf die Tutsi aus der Schule verübten. Mit den Worten „Twese turi Abanyarwanda“ („We are all Rwandans“) widersetzten sie sich der Aufforderung der Attentäter sich in Hutu und Tutsi aufzuteilen und somit einen Anschlag auf ihre MitschülerInnen zu verhindern. Der Kampf gegen Diskriminierungen stand hierbei im Vordergrund.  Dort verspeisten wir dann wenig später auch unser Mittagessen : Brot ( bei dem wir im Nachhinein bemerkt haben, dass es verschimmelt war ) und Avocado. Kurze Info an alle Eltern: Uns geht es allen gut.

Im Anschluss machten wir uns auf den Weg Richtung Musanze. Aufgrund der Überflutungen mussten wir Umwege fahren und haben dadurch zusätzlich 3 Stunden im Bus verbracht. Überholmanöver, bei denen es in Deutschland schon längst keinen Führerschein mehr geben würde, haben wir auch überlebt. Nach insgesamt knapp 7 Stunden Fahrt sind wir alle absolut Müde in der Unterkunft angekommen. Es gab Abendessen und dann noch einen kleinen Spaziergang durch Musanze.

Von Lina und Anna